Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Februar 2021

MoGe Notebook 2102
Freut euch darüber,
dass eure Namen
im Himmel verzeichnet sind!

Lukas 10, 20

 

Namen im Himmel? Papier oder digital? Apple oder Android?
Wie funktioniert eigentlich die himmlische Verwaltung?

Natürlich muss man als Mensch, der nicht an eine Welt hinter oder „über“ der Welt glaubt, sei er Atheist oder gar Agnostiker, erstmal für die Lesezeit dieser Zeilen annehmen, dass es einen Gott gibt oder zumindest geben könnte. Dann stellen sich eine Menge Fragen zu diesem - nach der Überlieferung des Evangelisten Lukas von Jesus stammenden Bibelvers -, auch für Christen.
Keineswegs ist mit dem Spruch gesagt, dass es und wie es nach dem Tod irgendwie in einem wo auch immer organisierten Himmel für alle Menschen weitergeht. Aber dass es einen Himmel gibt, der den Bereich Gottes umschreibt, ist mit diesem Vers ebenso verknüpft wie der Hinweis darauf, dass es in dieser himmlischen Welt eine Art Register gibt, in dem Namen von Menschen aufgeschrieben sind, gewissermaßen die Bekannten Gottes. Wie groß mag die Datei sein,- so würden wir vielleicht im heutigen Vokabular fragen, denn Karteikarten werden wohl bald selbst aus dem Duden verschwinden. Sind vielleicht 7 Milliarden Namen lebender und noch mehr toter Menschen in der himmlischen Registratur verzeichnet? Immerhin wäre die menschliche, digitalisierte Computertechnik locker in der Lage sie zu speichern und sogar noch ein komplettes Lebensvideo dazu hochzuladen. Gesetzt den Fall, es gibt diesen „Himmel“, so ist es gewiss kein Problem sich vorzustellen, dass die göttliche Cloud auch noch für die Zukunft genug Speicherplatz hätte. Für einige christliche Glaubensgemeinschaften ist jedoch die wie auch immer gespeicherte Namenssammlung aber nicht sehr groß. So vertreten die Zeugen Jehovas die Auffassung, dass nur 144000 Menschen dort verzeichnet sind, die einmal diese himmlische Welt sehen werden. Dazu bedarf es natürlich einer sehr speziellen Bibelauslegung (hier zu Off.7,4 ff.), die auch einbezieht, dass es für andere Christen immerhin noch ein weiteres Leben auf einer neuen Erde geben sollte (s. Off.21).
Aber gleichwohl stehen scheinbar nicht alle auf diesen himmlischen „Listen“. Dafür gibt es durchaus biblische Belege wie etwa im Lukas-Evangelium(13,25), wo auch von den Unbekannten Gottes erzählt wird, die vergeblich an die Himmelspforte klopfen. Und natürlich weiß man, wer in unserem Kulturkreis dort der Verwaltungschef ist. Hunderte Witze erzählen davon, wer in den Himmel kommt, aber auch wem der Einlass versagt wird und warum. Es wird wohl darüber auch in diesem Jahrhundert abseits der Witze keine Verständigung geben. Menschen sind scheinbar so beschaffen, dass sie Widersprüche nur schwer zusammendenken können, denn wie kann ein gnädiger, barmherziger Gott, Menschen von einer himmlischen Liste streichen oder sie dort gar nicht notiert haben? Gleichzeitig lassen die biblischen Schriften keinen Zweifel daran, dass Gott gerecht ist. Die Spannung der Aussagen erhöht sich noch, wenn man bedenkt, dass das Christentum als einzige Religion in Jesus einen Erlöser kennt, der sich für die Schuldigen geopfert hat und ihnen somit den Weg zum Himmel geöffnet hat.

Mitte dieses Monats ist wieder Rosenmontag. Mindestens innerlich oder in den Medien sind die Himmels-Lieder dazu bestimmt nicht verstummt.  So singt denn auch nicht nur der Kölner im Karneval bis heute ein altes Lied von Jupp Schmitz(1952) >Wir kommen alle, alle in den Himmel<. Nur 7 Jahre vorher starb übrigens ein gewisser Adolf Hitler.
Die christliche Lehre von der „Allversöhnung“ wie man sie theologisch bezeichnet (griech. apokatastasis panton) ist natürlich solange widerspruchsfrei und logisch, wie nicht die Gesamtheit der neutestamentlichen Botschaft berücksichtigt wird. Aber ebenso gehört zum wenig schmackhaften theologischen Fast Food der Gedanke: in den Himmel= gute Menschen;in die Hölle= böse Menschen. Genau für die letzte Gruppe fühlt sich jedoch Jesus zuständig wie er immer wieder betont ( Luk. 19,10;). Der englische Erweckungsprediger John Wesley (1703-1791) soll nicht nur einmal in seinen rund 40000 Predigten im Blick auf den Himmel erwähnt haben: „Ich treffe dort viele nicht an, von denen ich meinte, sie müssten dort sein; und ich treffe viele, von denen ich meinte, dass sie nicht dahin gehörten." Wesley weiß nur zu gut, dass Gott ein gerechter Richter ist, der nicht einfach jeden freispricht: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange, nachdem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse.“ (2.Kor.5,10)
Wer kann sich denn nun freuen, dass sein Name im Himmel verzeichnet ist? Auch Wesley glaubt dort von Lücken zu wissen. Er weist darauf hin, dass es eine wichtige Bedingung gibt. Es ist die Erkenntnis der eigenen Erlösungsbedürftigkeit und die bewusste Annahme der Erlösungstat des Jesus Christus. Das zusammenfassende Wort für diese jeweils persönliche Entscheidung wird auch oft Bekehrung genannt, die zur Umkehr auf dem Lebensweg führt.
Unter dieser Voraussetzung ist Hoffnung und Freude angesagt, nicht nur im


Februar Anno Domini 2021

© D.E.

 

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