Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Dezember 2025

 

Dezember Sonne 2512end

Welches Wort des Monatsspruchs hat sich spontan als Anker in unser Gedächtnis gesetzt, wenn wir ihn nur einmal gelesen haben?
Ich vermute, dass ich nicht der Einzige bin, dem sofort das Wort GERECHTIGKEIT haften geblieben ist!?
Irgendwie gehört es ja auch zur menschlichen DNA, wie wir heute sagen. Schon Kinder die gerade ihre deutsche Muttersprache beherrschen, kommen ihren Eltern und Erziehern oft aufgeregt und nicht selten mit dem Satz: „Das ist nicht gerecht!“ Und sie meinen damit nichts anderes als das, was später auch besonders Pubertierende noch vehementer reklamieren, wenn sie sich selbst oder andere unfair behandelt fühlen. Doch auch Erwachsene wollen in verschiedensten Situationen gerecht behandelt werden und blicken mit diesem Anspruch auf gesellschaftliche Entwicklungen. Gerade wird etwa besonders im Zusammenhang mit der Rentendiskussion viel über Generationengerechtigkeit geredet. Schon Aristoteles (384 v.Chr. bis 322 v.Chr) galt Gerechtigkeit als die vollkommene politische Tugend. So kommen bis heute alle politischen Parteien nicht ohne dieses Wort in ihren Programmen aus oder fügen es sogar ihrem Parteinamen an, wie zuletzt das sog. BSW in Deutschland.
Aber wer schon etwas länger die Ereignisse auf diesem Planeten beobachtet weiß und erfährt nahezu täglich, wie Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen und es selbst vor Gericht mit der menschlichen Gerechtigkeit (lat. iustitia) so eine Sache ist. In bestimmten Fällen suchen sich sogar Rechtsanwälte Gerichte und Richter aus, von denen sie wissen, was genau und nur diese in deren Sinne als „gerecht“ definieren. Zudem kann das, was heute in einem Gesetz als gerecht beschrieben, morgen in einem Nachfolgegesetz als Unrecht bezeichnet wird. Diktatoren aber auch demokratische Regierungen gießen ihre Handlungsmacht gerne in „ihre“ Gesetze. Menschliche Gerechtigkeitsmaßstäbe sind eben (veränderbare) Festlegungen und die Suche nach universalen und allgemeingültigen Gerechtigkeitsprinzipien wurde bisher noch in jeder Generation enttäuscht oder sie werden sehr unterschiedlich ausgelegt geschweige denn eingehalten.
Besser als mit dem sog. Kirchenvater Augustinus (354-430 n.Chr.) kann man daher das Ringen um Gerechtigkeit nicht zusammenfassen. In seiner Schrift „Der Gottesstaat“ (De civitate Dei) machte er deutlich, dass nur in der Welt Gottes unveränderte Maßstäbe zu finden sind und nur in der Ausrichtung auf ihn diese auf unserem Planeten bedingt zur Geltung kommen. Oder mit dem alttestamentlichen Propheten Maleachi (um 450 v.Chr.) zu sprechen: Nur wer sich auf die Sonne der göttlichen Gerechtigkeit ausrichtet, kann ein Stück davon in die irdische Lebenswirklichkeit holen und wird bewahrt vor menschlicher Willkür.
Maleachi lebte wie viele seiner Prophetenkollegen in einer Zeit, in der das Volk Gottes oftmals nur noch einen formalisierten Glauben lebte, der zur Kultur gehörte aber keine Lebensrelevanz hatte. Im weltlichen Leben hatten sich in Israel viele negative menschliche Eigenschaften durchgesetzt und manchen Ungerechtigkeiten Raum gegeben, etwa im Umgang mit Armen und einem korrupten Leben (s.Mal.2,10; 3,5.). Maleachi ruft dazu auf, wieder neu den Namen Gottes zu fürchten, was man auch mit ernstnehmen übersetzen kann. Und wer das macht, dem wird das Licht einer göttlichen Gerechtigkeit aufgehen und der kann Schutz und Geborgenheit (Heil unter den Flügeln) finden.
Rund 500 Jahre später hat der Christus Gottes Jesus v. Nazareth sich als „Licht der Welt“ (Joh. 8,12) bezeichnet und die Botschaft Maleachis neu in die Welt gebracht. Und es gilt, dass sich jene, die sich ihm zuwenden schon jetzt ein Stück des Heils erfahren, das Gerechtigkeit möglich macht. Das ist letztlich das, was sich mit der Geschichte des „Sterns von Bethlehem“ verbindet, die Weihnachten 2025 wieder erzählt wird.
Vielleicht denken wir daran, wenn wir in und auf die vielen Lichter blicken, die uns in diesen Tagen umgeben. Es geht um weit mehr als um Lichterglanz und Kerzenschein im

Dezember Anno Domini 2025

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