Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Februar 2025

Wege im Nebel 25 FotorEin trüber, oft nebelreicher deutscher Winter liegt abseits der Berge leider noch nicht ganz hinter uns, denn wir wissen nicht, was da noch kommt. Selbst so manche Wetterberichte waren trotz aller Computerleistungen wieder einmal unzutreffend, mindestens jene, die über ein paar Tage hinausgingen.
Ist es nicht genauso in unserem Leben? Selbst wenn man außer Acht lässt, dass unser Lebensweg altersunabhängig sehr plötzlich unvorhergesehen zu Ende sein kann oder eine völlig andere Richtung nimmt, begleiten uns undurchschaubare Zukunftsfragen. Mit wem will ich zusammenleben? Welche Berufsentscheidung oder -veränderung treffe ich? Welche Therapie ist die Richtige für meine gesundheitlichen Beschwerden?... Ich bin sicher, Ihnen fallen noch persönlich wichtigere und passendere Fragen ein, die alle aber eines gemeinsam beinhalten: eine große Portion Ungewissheit.
Aber wir leben ja in einer modernen Dienstleistungswelt. Es gibt inzwischen eine große Menge an immer stärker nachgefragter professioneller Lebensberatung: Karriere-Coaches, Gesundheitscoaches, Psychologische Beratungen und sogar Life-Coaches. Ist der Beratungsbedarf groß , spielt es auch keine Rolle, wenn guter Rat buchstäblich teuer ist.
Von so einem Life-Coach oder Lebensberater wird auch in dem Monatsspruch aus Psalm 16 berichtet. Der Psalmdichter scheint mit der Beratung sehr zufrieden gewesen zu sein, wenn er mit dem o.g. Satz seine Erfahrung so zusammenfasste! Bei ihm ging es sogar nicht nur um ein Etappenziel, sondern um den entscheidenden Weg zum Ziel des Lebens! Ein paar Zeilen zuvor sagt er über seinen Life-Coach: „Ich lobe den HERRN, der mich beraten hat; auch mahnt mich mein Herz des Nachts“(V.7). Letzteres ist vielen von uns sicher bekannt. Manche Lebensfrage taucht plötzlich auf, wenn unser Schlaf unterbrochen wird. Und da ist es manchmal so als redete einer innerlich zu uns und gibt sogar Ratschläge gegen unseren Willen. Das im Psalmwort genannte „Herz“ kann man im biblischen Grundtext auch mit „Gewissen“ übersetzen. Nicht zufällig bringt der Psalmdichter diese beiden Dinge zusammen: das Gewissen und den beratenden Gott. Diesen Coach aber – wie man heute so sagt – persönlich zu treffen, vollzieht sich damals wie heute aber auf einer anderen Ebene als es uns in der sichtbaren Welt möglich ist. Wir sprechen manchmal von einer „inneren Stimme“ oder benutzen den Satz: mein Herz sagt mir. Die Voraussetzungen mit Gott in einen Beratungskontakt zu kommen sind in unserer pexels shvets production 7176319 FotorGegenwart keine anderen, als zu der Lebenszeit des Psalmisten. Diese Bedingungen gelten sogar auch für jeden gelingenden menschlichen Beratungskontakt. Da ist zunächst der manchmal gar nicht so leichte erste Schritt auf den Berater zu. Und diese Hinwendung setzt voraus:“ich traue auf dich“(Ps.16,1). Dahinter steht die bewusste Entscheidung für genau diesen Berater: „Ich sage zum HERRN: »Du bist mein Herr. Nur bei dir finde ich mein ganzes Glück!« (Ps.16,2) Wer schon mal eine Beratung oder eine Therapie in Anspruch genommen hat, der weiß, dass es in Lebensfragen nicht mit wenigen Kontakten getan ist. Dem Psalmisten geht es um sein ganzes Leben und daher schreibt er: „Ich habe den HERRN allezeit vor Augen“ (Ps.16,8). Anders gesagt, wer Klarheit und Leitung auf seinem Lebensweg haben will, der wählt diesen göttlichen Berater als seinen Lebensbegleiter aus und bleibt im ständigen Kontakt mit ihm. Manchmal steht er auch ungefragt vor der Herzenstür.  Die Lebensberatung Gottes, die sich in der Stille des Herzens und im Gebet vollzieht, bewahrt jedoch nicht vor dem Grau(en) der Nebel im Leben. Mit einem Pater Pius (1955-2020) zugeschriebenen Satz kann man dazu sagen: „Gott bewahrt nicht vor allem Leid, aber in allem Leid.“(…) Gott hilft uns nicht am Leid vorbei, aber er hilft uns hindurch.“

So kann Gott den kalten NEBEL unserer Tage verwandeln. Spiegeln Sie übrigens einfach einmal das Wort NEBEL und lesen es rückwärts…..
Welche Lebenserfahrungen und Geschichten sich damit verbinden, können Christen erzählen.
Befragen Sie mal einen dazu im Wintermonat

Februar Anno Domini 2025

© D.E.

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