Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken April 2024

Grass Hoffnung 2404 Fotor

Seid stets bereit,
jedem Rede und Antwort zu stehen,
der von euch Rechenschaft  fordert
über die Hoffnung,
die euch erfüllt.

1. Petrus 3,15

 

 

Wieviel Hoffnung kann man für die Zukunft dieser Pflänzchen in jener steinigen Umgebung haben?

Naja, hoffen kann man ja immer und damit die allabendliche Aufforderung mit Ingo Zamparoni zum Tagesmotto machen:
„Und bleiben Sie zuversichtlich!“
Aber auch der Moderator der ARD Tagesthemen, der jeden Tag über zuversichtsraubende Geschehnisse in Kriegen, Unglücken und Konflikten berichten muss, ist sich des Widerspruchs zwischen Hoffnung und Realität bewusst. Das lässt ein NDR-Interview (21.02.2024) mit ihm erkennen. Wie aber ist dieser Spagat zu bewältigen? Danach befragt antwortete Zamparoni: „Ich glaube, ich habe so einen Grundoptimismus oder Grundzuversicht.“ Also scheinbar hat man sie oder man hat sie nicht!?
Genau das ist das Thema des Monatsspruchs aus dem biblischen Neuen Testament. Der daraus entnommene Vers aus dem 1.Petrus-Brief stammt aus keiner glücklichen Zeit. Die jungen christlichen Gemeinden waren manchen Schwierigkeiten und Anfeindungen ausgesetzt, da sie im 1.Jh. n.Chr. nicht den Mainstream der damaligen Religionen und Philosophien im jüdisch, griechisch, römischen Umfeld abbildeten. Anders gesagt, in manchen Regionen dieser alten Welt waren Christen und Christinnen mit ihrem jungen Glauben Verfolgungen und Anfeindungen ausgesetzt, wobei die Ereignisse um den römischen Kaiser Nero („Die Christen vor die Löwen“) sicher zu den bekanntesten zählen. Oft wurden Christen vor Gerichte gezerrt und befragt. Aber nicht nur dort musste Farbe in Rede und Antwort bekannt werden. Sich aber auch in Alltagssituationen zu Jesus als dem Christus zu stellen, war gewiss nicht einfach. Der vermutliche Schreiber des Petrus-Briefes - eben jener Jünger Jesu Simon Petrus -hatte da vielleicht selbst sein Versagen vor Augen als er sich einst nach der Verhaftung seines Herrn nicht zu ihm vor den Römern bekannte, sondern seine Zugehörigkeit sogar verleugnete (s. Lk 22,57f).
Die Hoffnung um die es geht, ist unmittelbar mit Jesus Christus verknüpft. Nach biblischem Zeugnis ist er derjenige, der für das Ende des persönlichen und das Ende allen irdischen Lebens eine Hoffnung über den Tod hinaus versprach (s.Titus 3,7). Ingo Zamparoni scheint dem zuzustimmen, wenn er zu seinem Schluss gelangt: „Glaube ist die ultimative Form von Zuversicht. Denn man hofft ja, dass danach irgendwie was ist oder dass das nicht alles ist, dass man nicht allein ist in diesem Universum. Und ich glaube, das ist quasi die ultimative Wette. Auf das es schon gut ausgehen wird.“(Quelle ebd.) Petrus würde dem letzten Satz wohl zustimmen, wohl wissend, dass es zu Lebzeiten auch ganz anders kommen kann und die Welt, ggf. im persönlichen Bereich, viel Hoffnungslosigkeit bereithält. Aber am Ende aller Tage geht es nicht darum, „dass danach irgendwie was ist“, sondern um die konkrete christliche Hoffnung eines Danach im Reich Gottes, so wie es im Neuen Testament beschrieben wird. Diese Hoffnung kann aber nur im Glauben ergriffen werden, in der Zuwendung zu Jesus als dem Christus! „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“(Hebr.11,1). Glaube als Kern der Hoffnung ist also keine Gewissheit. Der letzte Vorhang vor dem Geheimnis des Lebens wird zu unseren Lebzeiten nicht fallen.
Also ist dann die mit dem Glauben verbundene Hoffnung doch vielleicht nur eine Illusion, eine Wette, die man auch verlieren kann?
Die Antwort darauf ist nicht logisch. Im Bild gesprochen geht es um trockenes Wasser. Der Glaube und mit ihm die Hoffnung ist das gewisse Ungewisse. Es ist eine Überzeugung von der Christen aller Zeiten ergriffen wurden und ergriffen sind, ohne diese mit Verstand begriffen zu haben; sie ist also irrational. Gott hat sich zuerst den Menschen zugewandt, nicht umgekehrt. Davon sind Christen erfüllt und das ist ihre „Grundzuversicht“ in der Ungewissheit des Lebens, in der nicht alles gut gehen wird, schon gar nicht in der letzten Lebensstunde. Hoffnung, wo nichts zu hoffen ist, das ist ein Kennzeichen des Glaubens (s. Röm.4,18). So wächst das kleine Pflänzchen Hoffnung in einer steinigen Umgebung mit seinem inneren  Antrieb des DENNOCH. Und selbst ein KI gesteuerter Computer hat noch einen wichtigen Hinweis in dieser Sache: „„Es ist wichtig anzumerken, dass Hoffnung keine passive Erwartung ist, sondern eine aktive Kraft, die Menschen dazu motiviert, aktiv an ihrer Zukunft zu arbeiten und sich trotz Schwierigkeiten vorwärts zu bewegen.“(Quelle: Chat GPT) Christen reden von der „Kraft Gottes“.
Also: Bleiben Sie zuversichtlich, dass Gott sich auch Ihnen zuwendet!

Fragen Sie mal Christen danach! Sie werden hoffentlich bereit sein, Ihnen Rede und Antwort zu stehen über die sie antreibende Hoffnung, vielleicht schon im


April Anno Domini 2024


© D.E.

 

 

 

 



 

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